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Umfangreiche Investitionen trotz aktueller Herausforderungen

25.11.2022  |  WWAV - Aktuelles

WWAV und Nordwasser halten an Strategiepapier fest: über 80 Millionen Euro werden in den kommenden beiden Jahren in die Zukunftsfähigkeit der Netze und Anlagen investiert

Umfangreiche Investitionen trotz aktueller Herausforderungen

Am 25. November informierten der Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV) sowie die Nordwasser auf der gemeinsamen Jahrespressekonferenz über die tags zuvor gefassten Beschlüsse der Verbandsversammlung des WWAV zum Investitionsprogramm der kommenden beiden Jahre sowie über aktuelle Entwicklungen und Projekte.

Trinkwasserverbrauch auf Vorjahresniveau
Wie auch schon in den vergangenen Jahren stabilisiert sich der Trinkwasserverbrauch auf einem Niveau von rund 14 Millionen Kubikmetern. Damit verbrauchten die rund 270.000 Menschen im Versorgungsgebiet des WWAV in den letzten vier Jahren zwischen 98 und 103 Litern pro Kopf am Tag und liegen demzufolge weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt von rund 128 Litern Wasser pro Tag (Statistisches Bundesamt, 2019). Der tägliche Gesamtverbrauch aller Rostockerinnen und Rostocker variierte in den diesjährigen Sommermonaten Juni bis August in Abhängigkeit der Außentemperaturen zwischen 31.000 und 47.000 Kubikmetern. „Diese Schwankungen sind im Sommer durchaus typisch und können durch unser Wasserwerk sowie die Warnow abgedeckt werden. In jedem der Fälle war die Trinkwasserversorgung in Menge und Qualität uneingeschränkt gesichert“, betont Katja Gödke, Geschäftsführerin des WWAV.

Baumaßnahmen in 2022 planmäßig
Die für das laufende Jahr vorgesehenen Bauprojekte konnten durch Nordwasser weitgehend umgesetzt werden. Insgesamt hat die Betriebsführerin im Auftrag des WWAV in 2022 für Planung und Bau der vielzähligen und umfangreichen Baumaßnahmen in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie den 28 Gemeinden des Landkreises Rostock Investitionen mit einem Wertumfang von 38,8 Millionen Euro fertiggestellt. Zum überwiegenden Teil wurden dabei leitungsgebundene Maßnahmen umgesetzt, so beispielsweise in Großprojekten in der Satower Straße oder am Güterbahnhof. Vereinzelte Baumaßnahmen mussten aufgrund zu hoher Angebotspreise erneut ausgeschrieben werden, so dass sich diese zeitlich in das kommende Jahr verschieben werden. Hierzu zählt der erste Bauabschnitt der Fritz-Reuter-Straße, welcher gemeinsam mit der Stadt Rostock umgesetzt wird.

Investitionen von über 80 Millionen Euro
Die Verbandsversammlung des WWAV beschloss ein Investitionsvolumen für das kommende Jahr in Höhe von 37,2 Millionen Euro. Für das Jahr 2024 rechnet der Verband mit einem Investitionsbudget von 45,8 Millionen Euro. „Dieses hohe Investitionsvolumen spiegelt Maßnahmen wider, die auf dem langfristig angelegten Ver- und Entsorgungskonzept („VEK 2040“) beruhen. Diese sichern die Zukunftsfähigkeit der wasserwirtschaftlichen Anlagen und Netze im Verbandsgebiet. Es ist wichtig, dass wir trotz der derzeit insgesamt schwierigen Lage bei unserem eingeschlagenen Weg bleiben und die Investitionen vorantreiben“, unterstreicht Ulf Altmann, Geschäftsführer der Nordwasser. Er stellte das anspruchsvolle Investitionsprogramm vor. Demnach sind die Investitionen zu einem Großteil an den gemeindlichen Straßenbau gekoppelt und erfolgen in enger Abstimmung mit Städten und Gemeinden. Beispielhaft zu nennen sind die umfangreichen Maßnahmen der Nordwasser „Am Werftdreieck“. Unter anderem wird beginnend im 2. Quartal 2023 ein in der Werftstraße liegender Mischwasserkanal aus dem Jahre 1913 mit einer Höhe von über 2 Metern und einer Breite von mehr als 1,50 Meter aufwendig saniert. Die Planungs- und Baukosten für die bis 2026 andauernde Gesamtmaßnahme am Werftdreieck einschließlich Max-Eyth-Straße und Lübecker Straße belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro. Weiterer Schwerpunkt bei den Investitionen in 2023 liegt wie in den vergangenen Jahren neben der Erneuerung von Trink- und Abwasserleitungen auf der Anpassung des Entwässerungssystems an die veränderten klimatischen Bedingungen. Hierzu zählt die Fortführung der Entwässerungsleitachse durch die KTV, bei der im kommenden Jahr ein Regenrückhalteraum unter dem Ulmenmarkt gebaut und die Entflechtung des Mischwassersystems in der Ulmenstraße abgeschlossen wird. Ausgelöst durch das Wachstum des Rostocker Umlandes dienen die größeren Maßnahmen dort vordergründig der Kapazitätserweiterung von Netzen und Anlagen. Dazu zählen der Ausbau der Trinkwasser-Haupttransportleitung in Niekrenz, die Vergrößerung der Trinkwasserleitung in Purkshof sowie die Modernisierung und Kapazitätserweiterung des Wasserwerkes Fienstorf.

Gleichbleibende Gebühren im kommenden Jahr
Der WWAV hatte zum 01.01.2022 neue Gebührensätze beschlossen, die im kommenden Jahr 2023 unverändert bleiben.

Der Warnow-Wasser- und Abwasserverband ist Träger der öffentlichen Wasserversorgung und abwasserbeseitigungspflichtige Körperschaft für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und für den Zweckverband Wasser-Abwasser Rostock-Land, dem 28 Gemeinden im Landkreis Rostock angehören.

Die Nordwasser GmbH betreibt als kommunales Unternehmen im Auftrag des Warnow- Wasser- und Abwasserverbandes (WWAV) die Anlagen und Netze zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung. Mit etwa 310 Mitarbeitern versorgt die Nordwasser rund 270.000 Einwohner*innen sowie Industrie und Gewerbe mit Trinkwasser und bereitet das entstehende Abwasser auf.

Kontakt: Dr. Bettina Kalnins
Pressesprecherin Nordwasser GmbH
Tel.: +49 381 / 81715-175 // // www.nordwasser.de